Venus von Willendorf

Die Venus von Willendorf ist eine Venusfigurine aus der jüngeren Altsteinzeit, dem Gravettien, und ist als Österreichs bekanntestes Fundstück heute im Naturhistorischen Museum in Wien zu sehen.

Die Figur stellt eine Frau dar. Die Darstellung ist derart realistisch, dass eine Erfindung als ausgeschlossen gilt. Farbreste zeigen, dass die Skulptur ursprünglich mit Rötel bedeckt war.

Sogenannte "Venusfiguren", nackte, aufrechtstehende Frauen, mit rotem Ocker gefärbt,  erzeugt um in den Boden gesteckt zu werden, sind eine ungebrochene, künstlerische und symbolische Tradition des eurasischen Kontinents, die mindestens 30,000 Jahre andauerte (von 40.000-10.000 v. Chr.). 

  

INFO RAPID

wann? ca. 25.000 v. Chr. - Gravettien................wo? Willendorf in der Wachau, Österreich

wie?

Venus figures from the Kostenki - Borshevo region on the Don River  23 000 - 21 000 BC Limestone
Venus figures from the Kostenki - Borshevo region on the Don River 23 000 - 21 000 BC Limestone

Ähnliche Frauenidole aus Kalkstein, Speckstein oder Elfenbein, sogar aus Ton, wurden über ein 3000 km weites Verbreitungsgebiet von Europabis nach Sibirien gefunden, mittlerweile über 200 Exemplare. Vergleichbare Funde der näheren Umgebung sind die Venus von Kostenki der Borshevo Region, die Venus von Dolní Věstonice (Mähren) oder die Venus von Moravany von Moravany nad Váhom in der Slowakei.

Heute geht man von einer einheitlichen religiösen Vorstellung während der Spätphase des Gravettien, also vor dem Höhepunkt der letzten Eiszeit aus. Zu der Zeit herrschte bereits großer Mangel an Nahrung und die Bevölkerungsdichte ging allmählich zurück. Am Ende dieser Phase vor 20.000 Jahren war Mitteleuropa fast vollständig vom Homo sapiens verlassen worden. 

Venus of Dolní Věstonice

Die Venus von Dolní Věstonice ist eine Venus-Figur, ein Keramik-Statuette einer nackten weiblichen Figur datiert von 29,000-25,000 vuZ (Gravettien)und wurde im mährischen Becken südlich von Brünn gefunden.

 

Diese Figur, zusammen mit ein paar anderen aus nahe gelegenen Orten ist weltweit der älteste bekannte Keramikartikel.

Weitere Informationen: Bücher, Filme, Hörbuch, etc.

Kommentar zum Video unten

So genannte "Venusfiguren", nackte, aufrechtstehende Frauen, mit rotem Ocker gefärbt,  erzeugt um in den Boden gesteckt zu werden, sind eine ungebrochene, künstlerische und symbolische Tradition des eurasischen Kontinents, die mindestens 30,000 Jahre andauerte (von 40.000-10.000 v. Chr.). 

 

(Roten Ocker kennt man sonst aus anderen paläolithischen Bestattungen und man hat inzwischen verstanden, dass es eine Art Wiedergeburt symbolisieren soll. Menschen wurden in der Regel in einer fötalen Position in einem gerundeten Grab beerdigt.) 

 

Diese Tradition erstreckte sich von Portugal im Westen bis hin zum sibirischen Baikalsee im Osten, und hat sich bis in die Jungsteinzeit gehalten. In der Jungsteinzeit hat man die Figuren in Schreinen und Tempeln gefunden und müssen deshalb als Göttinnen verstanden werden. 

 

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