Minoer

Die "Minoer" waren die erste europäische Hochkultur. Der erste Thron Europas wurde hier gefunden. Sie wohnten unter anderem in einer Art von Palästen, z.B. Knossos mit über 1400 Räumen auf 3-4 Stockwerken. Es gab eine zentrale Kanalisationsanlage, Toiletten und eine Art Warmwasserheizung etc. etc. 

 

Die Schrift - Linear A - ist noch nicht entziffert. Man hat sehr viele gut erhaltene Fresken gefunden, die über die Kultur Aufschluß geben. Fast alle der bildlich dargestellten Personen sind Frauen, Frauen als Priesterinnen hatten gesellschaftlich wichtigsten Funktionen.  

wann? 3300 - 1400 v.Chr. ................wo? Kreta

wie?

Das Kreta der Minoer als Bindeglied zwischen Alteuropa und Nahem Osten der Antike


In der minoischen Kultur tauchen viele Elemente Alteuropas auf, wie zum Beispiel Frauenstatuen, die Schlangengöttin, der Stier- und der Ahnenkult. 

Das minoische Kreta stellt eine Verbindung her zwischen den neolithischen Kulturen Europas und den altorientalischen Kulturen her.

 

Im Club der Großen Mächte – (das war nach den Amarna Briefen, ein Netz von diplomatischen und Handelsbeziehungen zwischen den Großmächten im Vorderen Orient) waren die Minoer die wichtigste Seeherrschaft. In diesem "Club" sind  Ägypten, Babylonien, Syrien, Mitanni, Hethiter, Kanaan und Alaschia (Zypern), Mycaene und Kreta. Man kommunizierte mittels einer geschrieben, internationalen Sprache – eine Art von akkadisch. Die Mitglieder des Clubs der Großen Mächte benahmen sich, als wären sie eine große Familie. Man kann von gemeinsamen kulturellen Formen und Ideologien sprechen. z.B. sind Theokratien die Norm. Die Herrscher, männlich oder weiblich, sind König oder Königin und Gott oder Göttin zur gleichen Zeit.

 

Die minoische Kultur auf Kreta 3300-1400 v. Chr.

Die minoische Kultur ist ein Beispiel für eine städtische Hochkultur die sehr wahrscheinlich von Frauen regiert wurde. Die Abbildungen in wichtigen sozialen und organsatorischen Angelegenheiten sind fast ausschliesslich Frauen.

Die Paläste waren grossartige architektonische Leistungen. Der Palast von Knossos ist 5 mal so groß wie der Buckingham Palace, mit 3 bis 4 Stockwerken, Mengen von rot lackierten Säulen, Fußböden und Wände aus weißem Alabaster. Es gibt Reste einer Kanalisations Anlage, intakte Toiletten mit Wasserspülung und eine Art Warmwasser Heizung.  Man hat 4 solcher Palastanlagen ähnlich in Grösse und Ausstattung gefunden. Paläste wurden auf geeigneten Hügeln erbaut, mit außergewöhnlichen Panorama Ausblicken auf heilige Berge und heilige Höhlen. Jede Anlage besitzt mindestens einen zentralen Platz für grosse kulturelle Veranstaltungen. Es gibt enorme Vorratshäuser in denen man 2 Meter hohe Tonkrüge fand, resistent genug, dass einige davon auch heute nach 4000 Jahren noch dort im Freien zwischen den Ruinen stehen.

 

Die Wände waren mit Fresken bemalt, mit Bildern von Pflanzen, phantastischen Tieren, heiligen Symbolen und Darstellungen von kulturellen Handlungen. Während manche dieser Bilder auch Männer darstellen sind auf den meisten Frauen zu sehen! Frauen überall, Frauen mit Schmuck, die Haare hochgesteckt und mit Perlen geschmückt, in bunten Kleidern, Brüste und Arme unbedeckt. Frauen die tanzen und sich unterhalten, kulturellen Veranstaltungen vorstehen, Frauen die Tote ins Jenseits begleiten. Frauen als Priesterinnen, Königinnen, Göttinnen - Frauen mit einem Ausdruck von Kraft und Weisheit.

 

Bei einer Art Initiationsritual dem "über den Stier springen“ sieht man junge Männer und Frauen. Alles strahlt eine heitere, bunte, fröhliche Stimmung aus, bereichert von Sinnlichkeit und Spiritualität.

Unter den Funden sind auch goldene Siegelringe und Stempel. Dort sieht man ekstatische nackte Frauen die Visionen haben oder Göttinnen mit ihren Symbolen, wie der Sonne, dem Venus Stern, dem Omega Zeichen, der Doppelaxt, Schlangen, Löwen, Steinböcken, einer Taube oder der Stadt, die sie beschützen.


Es wurden Wandmalereien, Keramikschalen, Ringe und andere typisch minoische Artefakte in Ägypten im Grab der Hatschepsut und Senenmut, der ägyptischen Stadt Avaris und im syrischen Palast von Qatna gefunden.

 

 

 

Was ist passiert?


Eine Reihe von Naturkatastrophen brachte viel Zerstörung mit sich. Es gab eine Reihe von Erdbeben, den verherendsten Vulkanausbrüche der Menschheitsgeschichte, bei dem ein Drittel/die Hälfte des heutigen Santorini  unter dem Meeresspiegel versank. Die Auswirkungen des Ausbruchs - z.B. Verdunklung der Sonne und dadurch ausbleibende Ernten kann man bis China, Ägypten, sogar in Irland nachweisen. Danach vernichtete auch noch eine Tsunami-Welle von zu 20 Meter Höhe ganze Ortschaften. Sehr viele Menschen kamen dabei ums Leben.

Weitere Informationen: Bücher, Filme, Hörbuch, etc.