Sappho

Römische Büste der Sappho, die von einem verlorenen hellenistischen Original im Archäologischen Museum Istanbuls kopiert wurde
Römische Büste der Sappho, die von einem verlorenen hellenistischen Original im Archäologischen Museum Istanbuls kopiert wurde

Sappho  war eine  griechische Dichterin der Antike. Sie gilt als bedeutendste Lyrikerin des klassischen Altertums und gehört zum Kanon der neun Lyriker.

 

Sie lebte in Mytilene auf der Insel Lesbos, einem kulturellen Zentrum des 7. vorchristlichen Jahrhunderts. In ihren Gedichten spielt die erotische Liebe eine wichtige Rolle. 

 

Zwei Jahrhunderte nach ihrem Tod schätzte Platon ihre Lyrik so sehr, dass er Sappho als zehnte Muse bezeichnete.

 

Ihre Lieder sind im Anschluss an ein Scholion zu Martials Epigramm 7,67 seit Domizio Calderino (1474) auf die Liebe Sapphos zu Frauen bezogen worden; von dieser Auffassung schreibt sich die Bezeichnung „lesbische“ oder „sapphische“ Liebe für weibliche Homosexualität her.

 

Die vierzeilige Sapphische Strophe ist nach ihr benannt und geht vermutlich auch auf sie zurück.


wann? zwischen 630 und 612 v. Chr. bis ca. 570 vChr. .............. wo? Lesbos, Mytilene

wie?

Sappho Kalathos um 470 v. Chr.
Sappho Kalathos um 470 v. Chr.

Sappho gilt als die bedeutendste Lyrikerin der Antike, besonders gerühmt wurde im Altertum ihre klare und ausdrucksstarke Sprache, durch die sie unter anderem zum Vorbild des römischen Dichters Horaz wurde. Auch Catull beeindruckten Sapphos Werke, so dass er sie sogar in seinen Gedichten zitierte (z.B. carmen 51, 62).

 

Zum Werk der Sappho gehörten Götterhymnen, Hochzeits- und Liebeslieder, die in der Antike in neun Büchern gesammelt waren, heute jedoch alle verloren sind. Die Überlieferung muss sich daher auf Verweise und Zitate anderer Autoren oder auf Papyrusfetzen stützen. Bis heute konnten nur vier ihrer aiolischen Gedichte auf diese Weise mit hinreichender Sicherheit rekonstruiert werden. Eines der letzten davon wurde erst im Jahre 2004 bekannt, als die beiden Professoren Michael Gronewald und Robert Daniel vom Institut für Altertumskunde an der Universität zu Köln auf einem Papyrus, der als Mumienkartonage verwendet worden war, Teile davon fanden und zur Rekonstruktion einsetzen konnten. 

 

Aphrodite

Lied auf der Scherbe
Aphrodite. Allmächtige komm vom Äther herab…
zu deinem Tempel. einst von Kretern erbaut.
Unter den Apfelbäumen des heiligen Hains.
als sie dir Opfer brachten auf den Altären.
schwelten damals der kühlenden Quelle entlang
Wolken von Weihrauch.
Immer noch rinnt das Wasser. von Zweigen beschattet.
zum Garten hinab und tränkt mir die Rosen der Laube.
wo ich voll Seligkeit, während sie lautlos entblättern, Kypris erwarte.
Drüben. dort auf der Weide tummeln sich Pferde.
grasen im Klee und in den reifenden Ähren.
Süßer Geruch von Blumen weht von der Wiese
hierher zu mir.
Göttin der Liebe! Empfange mein Blumengebinde.
Komm und erscheine uns. Fülle die goldenen Schalen.
mische mit Nektar den Wein und schenke uns eine
himmlische Freude.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sappho

 

Sapphos Poems.pdf
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